Stress - Ursachen, Symptome & Behandlung

Eine Frau

Dass Stress krank machen kann, ist keine Neuigkeit. Ganz im Gegenteil: Im Zusammenhang mit der Entstehung und dem Verlauf verschiedener Erkrankungen fällt immer wieder das Wort Stress. Und das sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Sodbrennen, Bauchschmerzen durch Stress, Magenbeschwerden, Durchfälle aber auch Stimmungstiefs begleiten uns und wir versuchen krampfhaft herauszufinden, was wir dagegen tun können. Dass anhaltender Stress Magen und Darm dauerhaft negativ beeinflusst, gerät in Vergessenheit. Hier wird erläutert, welche Bedeutung der Vermeidung von Stress gerade im Hinblick auf die Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden zukommt. Es wird gezeigt, wie besser damit umgegangen werden kann.

Frau sitzt mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf dem Boden und meditiert

Was sind die Ursachen für Stress?

Auslöser für belastende Stressempfindungen sind zum Teil privater und individueller Natur, zum Teil entstehen sie in der Berufswelt: Keine Arbeitspausen, Überstunden, eine hohe Arbeitsintensität oder das Gefühl, keine Kontrolle über die Arbeitsstruktur zu haben. Zu den weltweit häufigsten Gründen von negativem Stress zählen finanzielle Not und zu hohe Erwartungen an sich selbst. Alle diese Faktoren können dazu führen, dass Menschen sich dauerhaft stark belastet fühlen und der Magen-Darm-Trakt aus dem Gleichgewicht gerät.

Aber auch privat kann es unzählige Gründe geben, gestresst zu sein. Und damit sind nicht einzelne stressige Situationen gemeint, sondern zumeist anhaltende Belastungen. Seien es interfamiliäre Probleme oder dauerhafte gesundheitliche Beschwerden, Schwierigkeiten, die sich scheinbar nicht lösen lassen. Zeitdruck und fehlende Ruhephasen bei einem durchgetakteten Tag können ebenfalls dazu beitragen. Die Liste liesse sich unendlich erweitern. Klar ist: Stress findet viele Angriffsflächen.

Iberogast® Magen

Bei Oberbauchbeschwerden wie Magenbeschwerden, Völlegefühl, Sodbrennen oder leichten Krämpfen

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Wie sich Stress äussert

Die Folgen von Stress können ebenso vielfältig sein. Zu unterscheiden ist aber noch zwischen Eustress und Distress. Eustress ("guter Stress") entsteht meist kurzfristig, wenn wir aufgeregt sind vor einer Prüfung oder einem Wettkampf, wenn wir uns auf etwas freuen. Diese Form des Stresses macht uns leistungsfähiger und hilft uns, uns zu konzentrieren. Nach der Prüfung oder dem Wettkampf hat das „Stresssystem“ wieder die Möglichkeit in das normale Level zurückzukehren. Distress, der schlechte Stress also, hält länger an und kann auf Dauer krank machen. Das „Stresssystem“ kann sich nicht mehr erholen. Stress kann sich durch folgende Symptome äussern:

  • Magenbeschwerden
  • Übelkeit durch Stress bis hin zum Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Durchfälle
  • Verstopfungen
  • Stimmungstiefs und Gereiztheit
  • Leistungsabfälle
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Denkblockaden
  • Ängstlichkeit
  • Konzentrationsstörungen

Alle genannten Symptome führen wiederum zu anderen Symptomen und womöglich schwerwiegenden Erkrankungen, wie Depressionen, dauerhaften Verdauungsbeschwerden, Störungen des Stoffwechsels und noch viel mehr. Sehr oft ist bei Darmproblemen und Magenschmerzen Stress eine Ursache.

Stress Symptome: Mikrobiom und Stress

Unsere Darmflora ist an einigen wichtigen Vorgängen in unserem Körper beteiligt und steht auch in engem Austausch mit unserem Gehirn. Diese sogenannte Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse ist ein wesentlicher Faktor unseres Wohlbefindens. Wenn wir jedoch viel Stress ausgesetzt sind, dann leidet darunter nicht nur unsere Psyche, sondern auch unsere Darmflora kann aus dem Gleichgewicht geraten. Stress kann die Struktur des Darmmikrobioms negativ beeinflussen, indem es beispielsweise die “guten” Bakterien reduziert. Ebenso kann Stress die Schlafqualität nachteilig beeinflussen, was zu Konzentrationsschwierigkeiten im Alltag führen kann. Daher ist es wichtig, den Darm auch in stressigen Zeiten in seiner natürlichen Funktion zu unterstützen.

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Warum wir Darmbeschwerden und Magenschmerzen durch Stress bekommen können

Häufig ist Stress der Auslöser von Bauchbescheren – oder verschlimmert diese. Denn das autonome Nervensystem des Magen-Darm-Traktes reagiert auf die gleichen Stresshormone und Neurotransmitter wie unser Gehirn: So haben wir nicht nur ein "Kopfgehirn", sondern auch ein "Darmgehirn", auch Bauchhirn genannt. Beide „Gehirne“ stehen über Nervenbahnen miteinander in Kommunikation. In manchen Stresssituationen werden die fein abgestimmten Magen-Darmfunktionen gestört. Grosser emotionaler Stress wie z.B. tiefe Trauer kann die Darmaktivität reduzieren oder beschleunigen. Kein Wunder also, dass uns die Psyche auf den Bauch schlägt. Es kann auch einen Kreislauf auslösen: Darmprobleme wie ständiger Durchfall, Schmerzen oder Blähungen wirken sich wiederum negativ auf die psychische Gesundheit aus: Die Patienten / Patientinnen fühlen sich unwohl und ziehen sich aus ihrem gesellschaftlichen Leben zurück. Ist die Psyche dadurch angegriffen, können wiederum die Magen-Darm-Symptome ausgelöst oder verstärkt werden – ein verhängnisvoller Teufelskreis.

Wie sich Stress bekämpfen lässt

Wie lassen sich nun aber Magen-Darm-Probleme bekämpfen, die durch anhaltenden Stress oder emotionalen Druck entstanden sind? Theoretisch ganz einfach: Durch die Vermeidung der auslösenden Faktoren. Das lässt sich in unserer modernen und schnelllebigen Zeit jedoch nicht leicht umsetzen. Der eingespielte Alltag und jahrelang gepflegte Gewohnheiten lassen sich oft nur langsam und mühselig ändern. Der erste und wichtigste Schritt ist daher, sich seine Beschwerden und Situation bewusst zu machen. Dies hilft, um nach Möglichkeiten zu suchen, die Situationen zu ändern.

Sport und Entspannungsübungen

Mit regelmässigem Sport in Form von kleinen Workouts können Spannungen abgebaut und die Batterien wieder aufgeladen werden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, sich dabei nicht zusätzlich zu stressen und die eigene Trainingsart und -methode zu finden!

Ausgleich für Körper und Geist kann vor allem durch entspannende Sportarten wie Yoga, Tai Chi und Qigong gefördert werden. Auch Atemübungen fördern das Entschleunigen und bewusste Wahrnehmen des Körpers. Oft reichen wenige Minuten am Tag.

Zudem sind Atemübungen eine Methode, die sich leicht in die tägliche Arbeitsroutine integrieren lässt. Sie helfen, die eigenen Atemprozesse besser wahrzunehmen, andere Sinnesreize auszuschalten und sich zu entspannen – das ist zweifellos einen Versuch wert! Es wird empfohlen, gleich in den Kalender nachzusehen, wann solche kleinen Einheiten eingeplant werden können.

Frau sitzt mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf dem Boden und meditiert

Gesunde Ernährung mit Ruhe und Gelassenheit

Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung wird das Verdauungssystem zusätzlich entlastet. Es sollte Zeit für die Mahlzeiten genommen werden, um etwas Ruhe in den Tag zu bringen. Versucht werden sollte auch, auf verlockende Mahlzeiten „to go“ zu verzichten. Mit Gemüse und Resten vom Vortag z.B. ist es leicht, ein einfaches Mittagessen selbst zuzubereiten. Je mehr das zur Routine wird, desto müheloser wird es erscheinen. Ab und an sind auch süsse Ausnahmen erlaubt: Ein kleines Stück Schokolade hilft, die Stimmung aufzuhellen.

Frau sitzt mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf dem Boden und meditiert

Weitere Möglichkeiten, um Stress zu reduzieren

Neben den oben genannten gibt es auch noch andere Möglichkeiten, um entspannter durch den Alltag zu kommen:

  • Bei Stress am Arbeitsplatz sollte, wenn möglich, mit den Vorgesetzten gesprochen werden. Eventuell kann eine Veränderung der Arbeitsabläufe oder eine Reduzierung der Aufgaben den Stress mindern.
  • Achten auf genügend Schlaf und auf regelmässige Pausen im (Arbeits-Alltag). Auch mal wirklich nichts tun, kann Wunder wirken.
  • Regelmässige Pausen im Laufe des Tages sollten eingeplant werden, und wichtige Aufgaben und Projekte sollten nach Möglichkeit auf den Tagesbeginn gelegt werden.
  • Aber es sollte bei all dem achtsam mit sich umgegangen werden.